Citroen Berlingo Vanderer
- Jan Marc
- 5. März 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. März 2024
Vanlife und Camping sind aktuell und immer noch voll im Trend. Viele Outdoor begeisterte Menschen zieht es hinaus in die Natur. Getreu dem Motto: "Der Weg ist das Ziel", lernt man auf seinen kurzen oder längeren Trips neue Regionen kennen, verweilt etwas, oder zieht einfach weiter. Weiter zum nächsten Micro-Abenteuer, zur nächsten spannenden Herausforderung oder dem nächsten Ort zum Entspannen. Man lässt sich treiben, genießt das meist auch einfache und simple Leben. "Life is a journey" ist der Slogan und Hashtag von Vanderer aus dem Allgäu. Wir haben Dank der Friedrich Rolf GmbH, dem Mobilitätsdienstleister / Citroen Autohaus in Göttingen, die Möglicheit bekommen, den neuen Citroen Berlingo Vanderer im Harz zu testen. Also los raus, für einen weiteren #hammerharz Roadtrip...

Ich starte wie immer sehr früh um den Tag voll und ganz nutzen zu können. Draußen ist es noch dunkel. Die Laternen leuchten und der Vollmond steht tief über den Hausdächern. Ich liebe die Ruhe morgens, die Stille und Einsamkeit auf den Straßen, den Wiesen und Wäldern. Es ist etwas diesig heute und die Sonne wird Mühe haben sich durch die Wolken hindurch zu kämpfen. Ich starte den Motor des Vanderers und begebe mich auf die Reise in Richtung Harz. Der neue Citroen Berlingo fährt sich hervorragend. Ausgestattet mit allen Extras und modernen Raffinessen, gleitet er dahin. Unauffällig und eher auf der weichen Seite verhält sich das Fahrwerk. Es passt sehr gut zum Auto und dem Einsatzzweck und sorgt, wie ich finde, sogar für ein Fünkchen mehr Entschleunigung.

Mein erstes Ziel ist Sonnenberg, oberhalb von Sankt Andreasberg. Von den gleichnamigen Klippen und dem Gipfel der Anhöhe, hat man einen traumhaften Ausblick in den Hochharz. In der Ferne sieht man die Höhenzüge des Südharz und den Ravensberg Turm hinter Bad Sachsa. Wurmberg, die Achtermann Kuppe und der Brocken liegen östlich und im Norden erhebt sich der Bruchberg Rücken mit der Wolfswarte als felsigem Gipfel.
Wenn die Sonne morgens aufgeht und die Sicht frei ist, taucht sie die Landschaft in ein traumhaft goldenes Licht und man kann hier einen fantastischen Rundblick genießen. Heute dominieren aber Nebel und Wolken und die Aussicht ist eingeschränkt. Kurzerhand beschließe ich ein kleines Stück weiter zu fahren und parke den Vanderer in der Nähe von Königskrug. Immer wieder tun sich jetzt Lücken in der Wolkendecke auf und geben ab und an den Blick auf den Wurmberg Gipfel frei. Ich setze meinen Rucksack auf und mache mich auf den Weg. Durch den Nationalpark Harz geht es über viele schöne Pfade und Trails hinauf zum Achtermann. Die felsige Kuppe ist mit rund 925m der dritthöchste Berg Niedersachsens und von Torfhaus, Königskrug oder Oderbrück schnell zu erreichen. Ich war länger nicht hier und genieße den zwar immer noch leicht verschleierten, jetzt aber etwas besseren Ausblick über den Harz.


Der Rückkweg führt immer leicht bergab und ich freue mich auf einen heißen Kaffee beim Auto. Der Citroen Berlingo Vanderer besitzt in der vollen Ausstattung einen integrierten Gaskocher (herausnehmbar für das Picknick unterwegs), eine Ceran-Herdplatte und ein Waschbecken. Perfekt für kleine Trips und Touren durch die Mittelgebirge wie dem Harz. Nachdem ich mich gestärkt habe und die Strahlen der Sonne mittlerweile durch die Windschutzscheibe fallen, starte ich den Motor. Ich fahre weiter an den Nordharzrand. Nächstes Ziel ist Bad Harzburg und die Rückseite des Burgbergs. Hier soll es eine kleine versteckte Höhle geben, von der ich tatsächlich noch nie gehört habe. Also nichts wie los...
Nachdem ich den Vanderer geparkt habe, folge ich erst einem breiteren Forstweg und später einem schmalen Pfad, hinauf in Richtung Burgberg. Die letzten Meter durch einen alten Buchenbestand sind super schön und altes, braunes Laub bedeckt den Boden. Mein Blick ist den Hang hinauf gerichtet und ich klettere die letzten Meter zum Standort der kleinen Höhle hinauf. Tatsächlich, vor mir erscheint ein kleines schwarzes Loch, inmitten einer schroffen Felskuppe. Zwar geht es nicht weit in den Berg hinein, doch optisch macht die schmale Kammer und die in den Fels gehauene Röhre einen tollen Eindruck. Für eine "richtige" Höhlenbefahrung ist es auch noch zu früh in der Saison. Bis 31.03. März ist Fledermausschutz-Zeit, in der man möglichst nicht in größere Höhlen oder Stollen einfahren sollte. Ich setze mich eine Weile vor den Eingang, des offensichtlich von Menschen geschaffenen Hohlraums und genieße den Ausblick ins Tal.

Wieder am Vanderer angekommen, komme ich in ein nettes Gespräch mit einem Herrn, der sich für den Campervan interessiert und dem ich einen groben Überblick über das Fahrzeug gebe. Mit ein paar Ausflugtipps zum Nordrand des Harzes verabschieden wir uns und ich starte wieder in Richtung Hochharz. Die B4 führt mich von Bad Harzburg in Ri. Torfhaus und auf Höhe der Marienteichbaude beschließe ich, dem Marienteich einen kurzen Besuch abzustatten. Der kleine See ist einfach traumhaft und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Ich gehe eine Weile am Ufer entlang und beobachte ein paar Vögel. Wer mag, kann den See auch umrunden, aktuell ist aber der südliche Abschnitt durch Forstarbeiten gesperrt bzw. unpassierbar.

Später gegen Mittag bin ich noch mit Luka, einem Freund zum Mountainbiken verabredet, daher halte ich mich nicht allzu lange an diesem schönen Fleckchen Erde auf. Ich steige ins Auto und setze meine kleine Reise fort. Spontan mache ich am Oderteich nochmals einen kleinen Stop, da das Licht gerade super schön ist. Allerdings zieht es mich nicht zum "Influencer Spot" Nummer eins im Hochharz, dem West- und Oststrand des Oderteichs, sondern in den Bereich hinter der Staumauer hinab ins Odertal. Das kleine tiefe Tal hat seinen ganz eigenen Charme und neben dem schmalen, gefassten Bachlauf auf der einen Seite, fließt der Überlauf des Stausees auf der anderen Seite zwischen dicken Felsen und Steinen hindurch. Aktuell führt letzterer aber weniger Wasser und ist nicht so eindrucksvoll, wie z.B. zur Schneeschmelze.

Jetzt muss ich mich aber sputen um rechtzeitig zum Treffpunkt in Bad Lauterberg zu kommen. Nach einer kurzen Fahrt hinab nach Süden, erreiche ich das Luttertal und treffe Luka. Er ist ebenfalls Guide und Trainer bei TRAILTECH Mountainbiking und schon einige Jahre im Harz unterwegs. Wir machen unsere Bikes klar und treten in die Pedale. Ziel ist eine entspannte Runde hinauf zum Großen Knollen, einem der höchsten Gipfel hier in der Nähe. Meistens trifft man hier sehr wenige Menschen, kann die schöne Natur genießen und in der Baude auf dem Gipfel, einen leckeren Snack zu sich nehmen. Der Harzer Käse, das Schinkenbrot und der Kaffee schmecken nach den letzten Höhenmetern doppelt so gut und wir klettern vor unserer Abfahrt nochmal die steile Wendeltreppe des Aussichtsturms hinauf. Der Blick von hier oben ist einfach super und jedes Mal ein Erlebnis.

Die flowigen und schnellen Trails vom Großen Knollen nach Bad Lauterberg oder Herzberg sind legendär. Und da das Wetter so schön ist und wir den Frühlingsanfang genießen, machen wir noch einen extra Abstecher nach Scharzfeld und über die Einhornhöhle. Mit einem fetten Grinsen im Gesicht erreichen wir nach einigen Kilometern wieder den Parkplatz im Luttertal und sind begeistert von den guten Bedingungen so früh in der Saison. Wir nehmen noch einen kurzen Kaffee am Vanderer, sitzen entspannt im Innenraum, welcher dank des aufstellbaren Hochdachs sogar für uns zwei große Menschen geeignet ist und dann mache ich mich wieder auf dem Weg in den Süden.
In Scharzfeld plane ich einen weiteren kurzen Stopp meines kleinen Harz-Roadtrips und will die Steinkirche und die markanten Felskuppen am Ortsrand besuchen. Die große, felsige Halle und der Bergrücken eignen sich hervorragend für einen kurzen Besuch, auch mit Kindern und lassen sich sehr gut in eine kleine Wanderung einbauen.


Es ist spät geworden, der Tag war lange und ich merke das ich wirklich viel gelaufen und auch mit dem Bike gefahren bin. Mit vielen tollen Eindrücken und Bildern im Kopf fahre ich zum letzten Spot des Tages, den ich auch hier an dieser Stelle nicht verraten möchte. Ich parke den Citroen Berlingo Vanderer auf einer kleinen Anhöhe, setze mich in den Stuhl und genieße die letzten Stunden dieses herrlichen Ausflugs. Leise Musik klingt aus den Lautsprechern, das Bett im Dach ist vorbereitet und ich freue mich jetzt schon auf den Morgen. Das Gefühl morgens Aufzuwachen, die ersten Sonnenstrahlen im Gesicht und viele kleine und große Abenteuer vor sich. Life is a journey - ich plane im Kopf schon den nächsten Trip. Vielleicht auch im Vanderer ;)




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