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Das Wildholl-Loch

  • Autorenbild: Jan Marc
    Jan Marc
  • 4. Feb. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Feb. 2024

Ich bin unterwegs in Hessen, im schönen Vogelsberg. Hier bin ich geboren und fühle mich immer noch sehr wohl und heimisch. Der älteste Schichtvulkan Europas verzaubert durch seine abwechslungsreiche Landschaft, kleine malerische Ortschaften, wunderschöne Natur mit tiefen Tälern und hohen Bergrücken. Auch Felsen und Klippen findet man hier zahlreiche, dafür leider weniger Höhlen und alte Stollen. Doch über ein, paar Hinweise bin ich auf meiner Suche dann doch gestolpert. Einer davon ist das Wildholl-Loch bei Unter-Seibertenrod.


Buchenwald bei Seibertenrod.
Der Lohwald bei Seibertenrod im Vogelsberg.

Das Wildholl-Loch ist nach der Göttin Holle benannt, welche in vorchristlichen Zeiten hier verehrt wurde. Es ranken sich einige Sagen um diese Göttin, das Wildholl-Loch und auch die Region. So soll die "wilde Holle" ab und an aus ihrem dunklen Loch steigen, meist weiß gekleidet und auch freundlich sein. Die kleine Höhle soll einer alten Geschichte nach unterirdisch noch viel weiter reichen und bis unter den Vogelsberger Hof bei Mulstein reichen.


Ich mache mich auf den Weg und laufe einen schönen kleinen Weg am Waldrand des Lohberg entlang. Der Karte nach muss bald ein kleiner Pfad steil den Berg hinauf und zur Basaltkuppe führen. Ich steige über Totholz und altes Laub und sehe schon bald die ersten dicken Felsen und Steine, wild verstreut im Hang liegen. Ein wunderschöner alter Laubwald umgibt mich. Große Buchen stehen mit viel Abstandauf der Kuppe, mossbewachsene Felsen finden sich zahlreich dazwischen.


Kleine Höhle im Vogelsberg
Das Wildholl-Loch auf dem Hirtenberg, bei Seibertenrod.

Fast auf der Kuppe des "Hirtenbergs" - so heißt der Kamm der sich zwischen Ober- und Unter-Seibertenrod entlang zieht, erkenne ich einen größeren Haufen Basaltblöcke und als ich mich nähere, tatsächlich ein dunkles Loch. Das Wildholl-Loch. Gespannt trete ich näher heran und schaue mir den Hohlraum etwas genauer an. Graues Basaltgestein, mit vielen großen und kleinen Blasen durchzogen, bildet die Wände und Decke der kleinen Höhle. Vom Eingang sind es etwa 4m bis zum Ende der Kammer bzw. wird diese dann deutlich enger.


Ob das Wildholl-Loch natürlich oder durch Menschenhand erschaffen wurde ist unklar. Vorstellbar wäre es aber, das hier auf dem Hirtenberg, der gleichnamige Hirte Schutz im Wildholl-Loch gesucht hat, wenn das Wetter mal umgeschlagen ist. Der geschützte Lagerplatz und die Lage im Wald eignen sich ideal dafür. Ich mache noch ein paar Fotos und Videoclips und trete dann den Rückweg hinunter ins nahegelegene Dorf an. Dieser führt mich zur anderen Seite des Lohwalds, über weite Wiesen und schöne alte Feldwege. Ich habe heute wieder richtig Lust bekommen, öfter im Vogelsberg unterwegs zu sein und weitere tolle Orte und Plätze kennenzulernen.





 
 
 

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Hey,

schön das Du vorbeischaust!

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